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Das freisinnige Blog von Fritz Schmude.

Nur unselbständige Ausländer sind gute Ausländer - laut taz

2014-04-09 07:28
Heute stellen wir die Behauptung an den Anfang und beweisen sie erst anschließend.
Hier kommt sie, die Behauptung:
Der Migrant als solcher ist ein unselbständiges Wesen.
Ohne die Betreuung, Pflege und Führung von edlen Linken kann er keinen eigenen Gedanken fassen, geschweige denn sauber formulieren.
Erst der Linke ist es, der die unfertigen Gedanken seiner Betreuungsobjekte in den richtigen Rahmen stellt und damit nicht nur der Welt ein weiteres Mal die Alleinrichtigkeit der linken Denke klarmacht, sondern auch ein weiteres Mal seine persönliche Heiligkeit durch diesen ausländerfreundlichen Samariterdienst beweist.
Erst als Verfügungsmasse im linken Weltbild kann der Ausländer als solcher politisch überhaupt eine Rolle spielen.

Wie das Gesäß auf den Eimer passt dazu die heutige Begebenheit, die ich meinem kleinen Internet-Tagebüchlein nicht vorenthalten kann.

Schritt 1: "Migrant" schreibt was

Da hat es ein Schriftsteller mit türkischem Namen doch tatsächlich gewagt, seine Lehrbegierigen gegen den Strich zu bürsten.
Ich spreche natürlich von Akif Pirinccis Buch "Deutschland von Sinnen".
"Linksversifft" sind sie, die selbsternannten Fürsprecher der Migranten bzw. Profiteure der Migranten-Betüttelungsindustrie, die ihre Produkte von Leistung abhält und zu antizivilisatorischem Verhalten bis hin zur Gewaltkriminalität geradezu ermuntert - so sagt das Buch.

Schritt 2: taz reagiert professionell

Wenn man links steht, aber kein Depp ist, dann könnte man angesichts Pirinccis Werk ungefähr folgendes unternehmen:
Da man die Kritikpunkte des Autors an der heutigen deutschen Gesellschaft nicht bestreiten kann, lässt man das schön bleiben.
Statt dessen könnte man lieber die naheliegende Vermutung bedienen, dass die Obszönität des Werkes ein Beweis dafür sei, dass sein Autor diesbezüglich Entzug litte.
Besonders rund wird die Sache, wenn man den alten Journalistentrick verwendet, die Sprachmuster des Angeklagten zu übernehmen.
Das ist immer dann eine besonders gute Idee, wenn bereits das Original witzig ist.
Auf diese Weise kann dann der eigene Text automatisch von dieser Witzigkeit profitieren.

Erwartungsgemäß hat es bis dato kein Medium geschafft, aus diesen einfachen Zutaten eine Minibesprechung zu kochen, die witzig zu lesen ist, dem Gegner (also aus linker Sicht dem Bücherverkäufer Pirincci) nicht mehr Aufmerksamkeit verschafft als nötig, und die Kritik nicht zu großkalibrig und damit peinlich werden lässt.
Nachdem sich alle Medien dank Nichtbeachtung dieser Regeln nach Kräften blamiert hatten, erschien doch noch ein Lichtblick in der zappendusteren linken Medienlandschaft, und zwar in der taz, in Gestalt einer kurzen Glosse von Deniz Yücel.
Hier der Link zu dem einzigen gelungenen Anti-Pirincci-Text, den ich kenne:

http://www.taz.de/Kolumne-Besser/!136338/

Und weil mir nichts mehr Spaß macht als ein guter Gegner, habe ich diesen sprachlich und inhaltlich voll gelungenen Artikel gestern früh gleich auf dem NSA-Netzwerk "geteilt" (weiterverbreitet).

Schritt 3: Aufklärung wird nachgeschoben

Eine derart nonchalante Umgehensweise mit dem Thema ist natürlich undeutsch.
Wo bleibt der Kampf der Guten gegen die Bösen?
Wo bleibt die Verteufelung des rechten Akif Pirincci, am besten ein Rundumschlag gegen die gesamte allböse rechte Hälfte der Gesellschaft?
Wie kann man es nur verantworten, Humor anzubringen, anstatt jede aber auch jede Gelegenheit zur täglichen Mahnwache gegen Rechts zu nutzen?
Das kann auch die taz nicht verantworten.
Ein im deutsch-linken Milieu fest verwurzelter Redakteur muss her und die allzu unschweren, ideologisch ungefestigten Entwürfe des Herrn Yücel geradebiegen.
Ohne kopfwackelnde Mahnerei vor "Populisten", "Unzufriedene[n], die auch von der Moderne überfordert oder von ihrer Männlichkeit enttäuscht sind", "Hasssprecher[n] wie Pirincci" darf der Tag nicht zu Ende gehen!

Das ist leider kein Witz.
Wenige Stunden nach der Glosse von Deniz Yücel durfte oder musste ein Jörg Sundermeier den eben zitierten Mist Wort für Wort vom Stapel lassen.
Abschreckende Quelle hier:

http://taz.de/Akif-Pirincis-Deutschland-von-Sinnen/!136327/

Damit aber nicht genug.
Die unangenehme Tatsache, dass das böse Rechte von einem Schriftsteller mit MiHiGru kam, muss noch politisch korrekt wegerklärt werden.
Und das passiert bei Welterklärer Sundermann in folgendem Satz:

"Hier haben politisch erfahrene Rechte einen nützlichen Idioten gedungen, der in ihrem Sinne wirkt."

Es muss arische Hintermänner gegeben haben!
Der kleine, in linken Dingen unbewanderte Türke kann keine eigenen Gedanken fassen, q.e.d.

Dieser groteske, auf Realitätsverlust basierende Rassismus der Linken ist mir schon oft begegnet und es ist schwierig ihn allgemein zu beschreiben.
Daher fand ich es wichtig, ihn hier mal am Beispiel vorzuführen.

Ein anderes Beispiel ist die Entwicklungshilfepolitik der ehemaligen Ostblockstaaten, die ernsthaft davon ausgingen, den Afrikanern ginge es nicht darum, den Hunger, sondern unter der weisen Führung der Kommunisten "den Kapitalismus" zu bekämpfen.

Oder kann sich jemand noch an das Interview mit dem damaligen Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler erinnern, in dem er zu Wirtschaft kein Wort sagen durfte sondern sich partout zum Rassismus-Opfer erklären sollte?
(Das war auch in der taz, soll jetzt aber nicht die taz speziell an den Pranger stellen. Die anderen linken Medien sind mindestens genau so heruntergekommen.)

Leistungsprinzip statt verlogenem Migrantenkult, so lautet die Alternative.

* * *
Mein Kommentar dazu:
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